Zirkulationspumpe

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Bereits bei der Planung der Sanitärausstattungen soll festgelegt werden, ob eine Warmwasser-Zirkulationsleitung installiert werden soll. Eine Zirkulationsleitung einen wesentlichen Komfortgewinn: das warme Wasser fließt quasi sofort, wenn man den Wasserhahn aufmacht. Der Betrieb der Zirkulationspumpe ist nach § 14 EnEV nur mit “selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur Ein- und Ausschaltung” erlaubt. Am häufigsten wird hierfür eine Schaltuhr genutzt. Es gibt auch intelligentere Steuerungsmöglichkeiten, z.B als Taster im Bad.

Folgende Punkte sprechen jedoch (neben der Zusatzkosten) gegen eine Zirkulationsleitung:

  • Wesentlich höhere Energieverluste im Warmwassernetz.
  • Die Zirkulationspumpe verbraucht auch Strom.
  • Laut Anforderung in DVGW-Arbeitsblatt W 551 soll das Warmwasser eine Vorlauftemperatur von mind. 60° und Rücklauf von mind. 55° haben und die Pumpe mind. 16 Stunden am Tag betrieben werden.
  • Es gibt empirische Untersuchungen, die nachweisen, dass die Gefahr eine Legionellenbildung in Systemen mit Zirkulationsleitung höher ist.

Bei der Entscheidung für oder gegen die Zirkulationsleitung soll man berücksichtigen, wie lange es ohne Zirkulationspumpe dauern würde, bis ausreichend warmes Wasser beim Wasserhahn angekommen ist. Darauf hat Einfluss:

  • Länge die Rohrleitungen vom Warmwasserspeicher bis zur Entnahmestelle
  • Durchmesser der Rohre
  • Material der Rohre - Kunststoff braucht z.B. weniger Wärme zum Erwärmen.
  • Umgebung und Isolierung der Rohre.