Laminat verlegen

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Vorteile eines Laminat-Fußbodens[Bearbeiten]

Holz ist eines der ältesten und beliebtesten Baumaterialien. Es wirkt natürlich, warm und schön. Als eines der Holzbodenvarianten bietet Laminat einen hochwertigen Wohnkomfort mit einigen Vorteilen:

• Robustheit

• Kratzfest und belastbar

• Druckbeständig

• Kaum Abrieb im Gebrauch

• antistatische Eigenschaft

• Schalldämpfend

• Hygienisch, pflegeleicht

• guter Wärmeleiter

• UV-Beständigkeit

Das mehrschichtige Material lässt sich durch moderne Klicksysteme leicht verlegen und ist flexibel bei Veränderungen. Laminat ist preiswert und bietet eine große Farb- und Dekorauswahl. Ein idealer Universalfußboden für den Einsatz in Wohn- und Büroräumen.

Vorbereitung[Bearbeiten]

Bei der Planung sollten die verschiedenen Nutzungsklassen für Laminat berücksichtigt werden. Die Charakteristika umfassen Festigkeit, kein Ausbleichen durch Lichteinfluss, Fleckenunempfindlichkeit und Stabilität bei Belastungen durch Möbel sowie Bürostühle mit Rollen. Je nach Einsatzort des Materials (Schlaf-, Kinder-, Wohnzimmer, Küche, Flur) wird zwischen der Beanspruchungs-Skala von 1 bis 6 der Nutzungsklassen gewählt.

Die Berechnung des benötigten Materials ergibt sich durch Länge mal Breite des Raumes. Zusätzliche Reserven müssen durch Ecken, Nischen und eventuellen Verschnitt einkalkuliert werden. Ziel ist, dass ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Das Zurechtschneiden der ersten und letzten Diele sollte daher zum gleichen Maß führen.

Der Untergrund muss sauber, eben, trocken und ohne Risse sein. Alten Teppichbelag entfernen. Holz- oder PVC-Boden, Fliesen sowie Estrich können als Basis verwendet werden. Mit Spachtelmasse gegebenenfalls Unebenheiten ausgleichen. Der Untergrund muss tragfähig sein und eine Belüftung gewährleisten.

Vorgehensweise[Bearbeiten]

Mit verschiedenen Verlege-Mustern wird der Raum optisch geprägt. Ob in regel- oder unregelmäßigen Stößen, Fischgräten- oder Tafelmuster, Kassetten- oder Flechtenform: Das Laminat-Material vor der Verlegung einen Tag in diesem Raum (mindestens bei 18 Grad Celsius) lagern, um zu „akklimatisieren“.

Bodenunterlagen aus Fliesen, Stein oder Estrich werden mit einer Feuchtigkeitsisolierung versehen (PE-Folie). Bei Nutzung einer Fußbodenheizung ist es ratsam, einen Heizungsfachmann zurate zuziehen. Über der „Dampfbremse“ kann zur Trittschalldämmung entweder Filz, Kork oder anderes dämmendes Material ausgelegt werden.

Die „schwimmende“ Verlegung der Dielen beginnt an der Längsseite des Raumes, genau in der Zimmerecke. Die Nut-Seite der ersten Reihe zeigt dabei zur Wand. Am „Kopfende“ die Nut absägen. Etwa einen Zentimeter Spielraum zur Wand als Dehnungsfuge einhalten. Per Klicksystem werden die nachfolgenden Dielen aneinander befestigt. Mit einem Gummihammer vorsichtig die Nut-Feder-Verbindungen regulieren.


Werkzeuge[Bearbeiten]

Das wird benötigt:

• Gehrungs- und Stichsäge

• Zollstock, Winkel, Bleistift

• Hammer, Schlagholz

• Zugeisen

• Silikon

• Abstandskeile für Dehnungsfugen

• Kreisbohrer (zum Anpassen der Diele an Heizungsrohren)

Zum möglichen Verkleben ist ein lösemittelfreier Reaktionsharzkleber empfehlenswert. Optimaler ist der frei schwebende Laminat-Belag, da er nach Bedarf ohne Rückstände wieder abgebaut werden kann.